Handball

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Gerhard Hengerer einer, bzw. der Mitbegründer der Handballabteilung im Jahre 1946 erinnert sich noch sehr gut an die Anfangsschwierigkeiten beim Erstellen eines geeigneten Sportplatzes um den Sport überhaupt ausüben zu können. Da das vorhandene Spielfeld den Erfordernissen eines Normspielfeldes nicht entsprach, wurde in Richtung Neckar erweitert wobei allerdings ein Apfelbaum welcher nicht entfernt werden durfte im Spielfeld stehen blieb! Als G. Hengerer, als Abteilungsleiter in einer Spielerversammlung dieses Ärgernis einmal mit den Worten: „Wenn der nur beim Teufel wäre“ erwähnte, war wie durch ein „Wunder“ am nächsten Tag der Apfelbaum verschwunden und der Boden so eingeebnet als wäre vorher an dieser Stelle kein Baum gestanden. Wohl mußte er dann auf dem Rathaus vorsprechen, aber da er ja selbst nicht wußte wer den Baum entfernte, konnte man ihm auch nichts anhängen. Bis auf den heutigen Tag blieb der „Täter“ unbekannt, obwohl man ihm natürlich gerne Dank gesagt hätte.
Die Männer der ersten Stunde hatten nicht nur Probleme mit einem vernünftigen Platz sondern auch, wie landauf und landab üblich, mit geeigneten Umkleideräumen von Dusch- bzw. Waschmöglichkeiten ganz zu schweigen. Nicht selten mußte man sich notdürftig an einem bereit gestellten Wasserzuber im Freien waschen und in irgend einem Wohnzimmer oder anderem Raum umziehen. Aber ihr Idealismus und ihre Freude zum Sport ließ sie diese „Hindernisse“ leicht überwinden. So auch die Tatsache, daß der mühsam erstellte Sportplatz dem Kanalbau zum Opfer fiel und der aktive Sport bis zur Erstellung eines neuen Spielfeldes bis 1952 ausfiel. Nur die beiden Jugendmannschaften A u. B Jgd. trainierten und spielten in Mundelsheim. Wohl dauerte es lange bis endlich einmal eine Meisterschaft eingefahren werden konnte, dies glückte erst der „2.Generation“ der Handballer,trotzdem ist man den Gründern auch heute noch zu Dank verpflichtet.
Gerne erinnert man sich noch, anläßlich des ersten Kinderfestes nach dem Kriege, an das denkwürdige Kräftemessen der Ausschußmitglieder des Musikvereins und des TASV’s, bei welchem der „Kaspers-Ernst“ mit dem Laibschießer das Gehäuse vom TASV sauber hielt, es zumindest versuchte.
Mit dem Laischießer im Gehäuse

Über den Ausgang, er war ja auch unerheblich, ist nichts mehr bekannt, in Erinnerung bleibt lediglich die Mordsgaudi welche die Spieler und Zuschauer bei diesem Spektakel hatten.
Daß auch andere Vereine Schwierigkeiten mit ihren Spielplätzen hatten zeigen folgende Beispiele. Der Ausweichplatz in Murrhard war so gekrümmt, daß man von einem Tor zum anderen nur dessen Querlatte sehen konnte. In Kleinbottwar hatte man gleich zwei Handicaps „eingebaut“, zum einen stand ein Strommasten im Spielfeld und zum anderen wurde es auch noch durch einen Feldweg der mitten hindurch ging beeinträchtigt. Der leider schon sehr früh verstorbene Fridolin Schwarzer hatte einmal schmerzhaften Kontakt mit dem Leitungsmasten, als er rückwärts gehend den Ball fing und dabei mit dem Hindernis kollidierte.
Ein weiteres erwähnenswertes Ereignis, war in den 60-er Jahren, für die B- Jugendmannschaft das Spiel um die württembergische Meisterschaft in Stuttgart. Viele der die B- Jugend begleitenden Autofahrer wurden in der Stadt zum erstenmal mit Verkehrsampeln konfrontiert und nach dem Motto was man nicht kennt braucht man nicht zu beachten wurden diese einfach ignoriert. Sicher war es auch auf die Unkenntnis der Lage des Sportplatzes zurück zuführen, man wollte den Vordermann nicht aus den Augen verlieren, welche die „Verkehrssünder“ dazu veranlaßte, aber heute noch lacht man über das Gehupe der in ihren Rechten beschnittenen anderen Verkehrsteilnehmer. Ein weiteres Schauspiel lieferten dann die Betreuer, als nämlich der Torschütze vom Dienst Willi Hirschle zum wiederholten Male nur die Querlatte traf, wurde die Höhe der Tore gewissenhaft nachgemessen und festgestellt, daß sie um 10 cm niedriger als die in Hessigheim waren, ob nun aber die in Stuttgart oder die in Hessigheim der Norm entsprachen blieb außer Beachtung.

Meisterschaft Kreisstaffel 1 1959/60 Handball - Anfang der 60er Jahre
Meisterschaft Kreisstaffel 1 1959/60 Stehend v.l.n.r.: Trainer Hans Bregulla, Hans Burk, Fridolin Schwarzer, Werner Schütz, Rudolf Burk, Kurt Schwarz, Kurt Haiber, Abteilungsleiter Emil Haug Kniend v.l.n.r.: Alfred Eisele, Walter Friedl, Karl Eisele, Hermann Opfolter, Martin Schütz Anfang der 60er-Jahre, Spiel "alt" gegen "jung" stehend v.l.n.r.: Kuno Kienzle, Helmut Schaaf, Kurt Schwarz, Rudolf Burk, Heinz Christ, Werner Schütz, Walter Friedl, Rudolf Christ, Walter Frey, Ernst Burk, Wilfried Staudt, Ewald Eisele, Alfred Eisele, Martin Schütz, Fridolin Schwarzer kniend v.l.n.r.: Fritz Eisele, Eberhard Schaaf, Gerhard Eisele, Fritz Haiber, Karl Eisele, Hermann Opfolter, Eugen Haiber, Hans Burk, Gustav Rau, Schiedsrichter Albert Schaaf

Anfang der 80er Jahre
Anfang der 80-er Jahre nahm eine Veteranen-Mannschaft am Einladungsturnier des TSV Mundelsheim teil. stehend v.l.n.r.: Gustav Rau, Fritz Eisele, Josef Opfolter, Erwin Ruff, Walter Friedl, Walter Frey, Hans Haiber knieend v.l.n.r.: Ewald Burk, Hans Burk, Fritz Haiber, Karl Eisele, Walter Schaaf, Willi Hirschle.

Die 60-er Jahren waren für den Handballsport in Hessigheim die erfolgreichsten, denn nicht nur der Jugend gelang der Bezirksmeistertitel auch die Aktiven wurden Meister in ihrer Klasse.
Ein unbestreitbarer Höhepunkt im Sportgeschehen in Hessigheim war immer das Kräftemessen mit dem Nachbarverein TV Mundelsheim. nicht selten gelang dem TASV ein Sieg gegen den sonst die Klasse beherrschenden Lokalrivalen. Am gravierendsten war eine Saison, als der TV mit nur 4 Minuspunkten Meister wurde und eben diese Punkte gegen den TASV abgegeben mußte, welcher ansonsten „unter ferner liefen“ in seiner Staffel abschnitt.

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