Ringen

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Die letzte große Sportart die den TASV Hessigheim bekannt gemacht hat und welche auch noch heute, mit kurzen Unterbrechungen, im RSV Hessigheim - die Sparte Schwerathletik trennte sich 1985 vom Hauptverein - ausgeübt wird, ist das Ringen. Es kann als gesichert angesehen werden, daß seit 1924 in Hessigheim gerungen wird.

Fahnenweihe Der damaligen Zeit entsprechend wurde im Jahre 1926 die Fahne des Athletik-Sportvereins mit Festdamen und entsprechender Widmung eingeweiht. Fahnenträger: Herrmann Haug, Ernst Burk und Paul Veigel stehend: Emma Mozer geb. Eisele, Lina Eisele geb. Veigel, Hedwig Walk geb. Schwamm, Lina Sander, Luise Eisele geb. Nägele, Rosa Haiber geb. Grünewald und Paul Haiber sitzend: Lina Schaaf, Martha Haiber geb. Nägele, Hedwig Haiber geb. Grünewald, Hedwig Burk geb. Mozer, Karoline Burk geb. Schaaf, Elsa Hesser geb. Schaaf

Große Verdienste hat in diesem Zusammenhang „Wägner“ Gottlob Nägele! Während seiner Lehrzeit als Schreiner in Bietigheim, erlernte er das Ringen und brachte es so nach Hessigheim. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, daß es in den Anfangsjahren nicht leicht war das Ringen auszuüben. Turniere, Meisterschaften und Wettkämpfe fanden mangels einer geeigneten Halle im Freien statt. Die ersten namentlich bekannten Erfolge für die Hessigheimer Athleten im Ringen konnten zwischen 1936 und 1938 Karl Cantz, Gerhard Hengerer, Eugen und Erwin Burk erzielen. Sie errangen alle vier, jeweils bei den württembergischen Meisterschaften, den Vizetitel. Über die Kriegszeit ist nicht bekannt, wie sich das Vereinsleben in der NS – Zeit in Hessigheim gestaltete, außer daß während des Krieges die Vereinszusammenführung und die Namensänderung in TASV Hessigheim vollzogen wurde. Man kann aber wohl davon ausgehen, daß keine Aktivitäten mehr statt gefunden haben, obwohl es sicher Menschen gab, denen der Sport mehr bedeutete, als das was um sie herum geschah. In der Nachkriegszeit, war es Karl Holbein, der den Ringsport in Hessigheim wieder einführte. Als Übungsraum wurde die neben der alten, im Krieg zerstörten, Brücke befindliche vereinseigene Halle, welche auch dem Musikverein als Übungslokal diente, benutzt. Mit dabei waren junge Männer der ersten Stunde, wie Georg, Helmut, Alfred u. Roland Nägele, Herbert, Erich u. Kurt Haiber, Hans Burk, Valentin Saalmüller sowie Johann Köles. 1946 fand bereits der erste Freundschaftskampf in Meimsheim statt. Im Jahre 1947 fuhr man mit Pferdegespann und Strohwagen nach Aldingen zur württ. Meisterschaft, wobei, wie die Chronik berichtet, die Pferde so schlapp waren, daß bei jeder Steigung abgestiegen und geschoben werden mußte. Allmählich mauserten sich aber die Schüler und Jugendlichen und 1956 konnte die Bezirksmeisterschaft errungen werden.

Athleten der ersten Stunden Ein Teil der Athleten der ersten Stunden zeigt dieses Foto, welches anläßlich der 60 Jahre TASV - Feier aufgenommen wurde. Namen von links: Karl Link, Albert Nägele, Paul Eisele (Bes), Albert Burk, Fritz Nägele, Paul Eisele, Willi Holbein, Paul Veigel, Paul Haiber, Herrmann Mozer, Robert Haiber, Karl Nägele, Richard Haiber, Gottlob Nägele, Wilhelm Nägele und Paul Eisele.

Die sportlichen Steigerungen waren sicher auch auf die in den Jahren 1953 u. 54 neu erstellte Vereinshalle neben dem heutigen Sportplatz zurück zuführen. Dieser Neubau wurde notwendig, nachdem die alte Halle dem Kanalbau zum Opfer fiel. Das für den Verkauf erlöste Geld wurde als Startkapital für die TASV – Halle verwendet. Von nun an ging es stetig bergauf und Erfolg reihte sich an Erfolg.
Zahlreiche Einzel - und Mannschaftsmeisterschaften konnten die Ringer für sich verbuchen, wobei der Deutsche Meisterschafts – Titel für den in der C - Jugend ringenden Tino Mugai in Herdecke bei Dortmund das Glanzstück des TASV Hessigheim 1982 darstellte und er, den bislang einzigen, Deutschen Meistertitel im Ringen nach Hessigheim holen konnte !Tino Mugai - Deutscher Meister

Tino Mugai - Deutscher Meister im Ringen in der C-Jugend (Freistil) in Herdecke bei Dortmund.
Ringer in Aktion

Es bleibt nur zu wünschen, daß der seit nunmehr 16 Jahre bestehende Ringer Sport-Verein diese schöne Sportart weiter betreiben und somit eine lange Hessigheimer Tradition fortsetzen wird.

Mit diesen Darlegungen und Vorstellungen der das frühere Vereinsgeschehen prägenden Sparten und Abteilungen wollen wir nun nachfolgend noch Auszüge aus den Vereinsprotokollen und Versammlungen wiedergeben, welche wie bereits erwähnt keinen Anspruch auf chronologische Vollständigkeit haben. Schließen wir aber in der Hoffnung, daß es auch in Zukunft Menschen gibt, die mit starkem, persönlichem Engagement einem traditionsreichen Verein bei der Erfüllung seiner Aufgaben zur Seite stehen! Der Sport braucht die Jugend, die Jugend braucht den Sport, deshalb soll es unsere Verpflichtung sein, der Jugend die offene, helfende Hand zu reichen und ihnen die Ausübung sportlicher Tätigkeit zu ermöglichen.
Denn auch heute gilt noch das alte Wort: „In einem gesunden Körper, wohnt ein gesunder Geist !“

Hans Haiber

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