Ringen |
Die letzte große Sportart die den TASV Hessigheim bekannt gemacht hat und welche auch noch heute, mit kurzen Unterbrechungen, im RSV Hessigheim - die Sparte Schwerathletik trennte sich 1985 vom Hauptverein - ausgeübt wird, ist das Ringen. Es kann als gesichert angesehen werden, daß seit 1924 in Hessigheim gerungen wird.
Große Verdienste hat in diesem Zusammenhang „Wägner“ Gottlob Nägele!
Während seiner Lehrzeit als Schreiner in Bietigheim, erlernte er das Ringen
und brachte es so nach Hessigheim. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen,
daß es in den Anfangsjahren nicht leicht war das Ringen auszuüben. Turniere,
Meisterschaften und Wettkämpfe fanden mangels einer geeigneten Halle im
Freien statt. Die ersten namentlich bekannten Erfolge für die Hessigheimer
Athleten im Ringen konnten zwischen 1936 und 1938 Karl Cantz, Gerhard
Hengerer, Eugen und Erwin Burk erzielen. Sie errangen alle vier, jeweils
bei den württembergischen Meisterschaften, den Vizetitel. Über die Kriegszeit
ist nicht bekannt, wie sich das Vereinsleben in der NS – Zeit in Hessigheim
gestaltete, außer daß während des Krieges die Vereinszusammenführung und
die Namensänderung in TASV Hessigheim vollzogen wurde. Man kann aber wohl
davon ausgehen, daß keine Aktivitäten mehr statt gefunden haben, obwohl
es sicher Menschen gab, denen der Sport mehr bedeutete, als das was um
sie herum geschah. In der Nachkriegszeit, war es Karl Holbein, der den
Ringsport in Hessigheim wieder einführte. Als Übungsraum wurde die neben
der alten, im Krieg zerstörten, Brücke befindliche vereinseigene Halle,
welche auch dem Musikverein als Übungslokal diente, benutzt. Mit dabei
waren junge Männer der ersten Stunde, wie Georg, Helmut, Alfred u. Roland
Nägele, Herbert, Erich u. Kurt Haiber, Hans Burk, Valentin Saalmüller
sowie Johann Köles. 1946 fand bereits der erste Freundschaftskampf in
Meimsheim statt. Im Jahre 1947 fuhr man mit Pferdegespann und Strohwagen
nach Aldingen zur württ. Meisterschaft, wobei, wie die Chronik berichtet,
die Pferde so schlapp waren, daß bei jeder Steigung abgestiegen und geschoben
werden mußte. Allmählich mauserten sich aber die Schüler und Jugendlichen
und 1956 konnte die Bezirksmeisterschaft errungen werden.
Die sportlichen Steigerungen waren sicher auch auf die in den Jahren
1953 u. 54 neu erstellte Vereinshalle neben dem heutigen Sportplatz zurück
zuführen. Dieser Neubau wurde notwendig, nachdem die alte Halle dem Kanalbau
zum Opfer fiel. Das für den Verkauf erlöste Geld wurde als Startkapital
für die TASV – Halle verwendet. Von nun an ging es stetig bergauf und
Erfolg reihte sich an Erfolg. Tino Mugai - Deutscher Meister im Ringen in der C-Jugend (Freistil) in
Herdecke bei Dortmund. Es bleibt nur zu wünschen, daß der seit nunmehr 16 Jahre bestehende Ringer Sport-Verein diese schöne Sportart weiter betreiben und somit eine lange Hessigheimer Tradition fortsetzen wird. Mit diesen Darlegungen und Vorstellungen der das frühere Vereinsgeschehen
prägenden Sparten und Abteilungen wollen wir nun nachfolgend noch Auszüge
aus den Vereinsprotokollen und Versammlungen wiedergeben, welche wie bereits
erwähnt keinen Anspruch auf chronologische Vollständigkeit haben. Schließen
wir aber in der Hoffnung, daß es auch in Zukunft Menschen gibt, die mit
starkem, persönlichem Engagement einem traditionsreichen Verein bei der
Erfüllung seiner Aufgaben zur Seite stehen! Der Sport braucht die Jugend,
die Jugend braucht den Sport, deshalb soll es unsere Verpflichtung sein,
der Jugend die offene, helfende Hand zu reichen und ihnen die Ausübung
sportlicher Tätigkeit zu ermöglichen. Hans Haiber |
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